ANDREAS MÖLZER
Abgeordneter zum Europaparlament

13. November 2012, 19:00, Graz, Armut – Menschenrechte oder Schande?“

 

13. November 2012, 19:00 Uhr, Kleiner Saal der Arbeiterkammer, Hans-Resel-Gasse 8-14, 8020 Graz, „Armut – Schande oder Menschenrecht?“, EU-Abg. Andreas Mölzer diskutiert mit „Vinzi-Pfarrer“ Pucher über das Thema Bettelei

Diskutanten:

  • MdEP Andreas Mölzer
  • Stadtrat Mag. (FH) Mario Eustacchio
  • Univ.-Prof. Mag. Dr.iur. Wolfgang Benedek
  • Pfarrer Wolfgang Pucher, Pfarre St. Vinzenz Kirche in Graz

Die Positionen zur in Graz nach wie vor ungelösten Bettelproblematik - trotz erst kürzlich beschlossenen Bettelverbots - waren bei Diskutanten am Podium und auch im Publikum durchaus gegensätzlich.

Für Pfarre Pucher stellt es eine Christenpflicht dar, Bettler in Graz auch zu unterstützen und für den Völkerrechtler Prof. Benedek ist die Bettelei schlichtweg ein unteilbares Menschenrecht. Ganz gegensätzlich dazu die Position der Vertreter der FPÖ.

FP-EU-Abgeordnete Andreas Mölzer mahnte die Aufgabe der EU ein, in den Herkunftsländern der Grazer Bettlerszene Projekte vor Ort zu begleiten um das dortige menschliche Elend mindern zu können und erklärte in Richtung Prof. Benedek , dass es für ihn kein „Menschenrecht“ auf eine unwürdige und selbstausbeuterische Tätigkeit wie es die Bettelei darstellt, geben kann.

Stadtrat Eustacchio erklärte ausdrücklich, dass er es nicht als Aufgabenbereich einer städtischen Kommune wie Graz ansehe, Problemstellungen zu lösen, die aufgrund von sozialpolitischen Nachlässigkeiten und Versäumnisse von EU-Staaten entstehen: „Für mich ist es nicht nur eine Schande für die Ursprungsländer der Bettler, die ihren Staatsbürgen keine adäquate soziale Absicherung zugestehen, sondern vor allem auch eine Schande für die Hintermänner der Bettlerszene, die die bedauernswerten Personen, rücksichtslos ausnützen und mit der Bettelei ihre schmutzigen Geschäft betreiben.“

Ein nicht unwesentliches Detail am Rande: Die Stadt Graz subventioniert die Projekte des Vinzi Pfarrers jährlich mit rd. 140.000 Euro. Die öffentliche Hand leistet also einen wesentlichen Beitrag zur Finanzierung.

 

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